Der montenegrinische Immobilienmarkt durchläuft nach einer Phase rapiden Wachstums eine Abkühlung und zeigt erste Anzeichen einer Stabilisierung. Aktuelle Berichte verzeichnen einen leichten Rückgang der Nachfrage nach Wohnungen im Vergleich zu Anfang des Jahres, was auf eine Ausgewogenheit zwischen Angebot und Nachfrage hindeutet.
Nach Jahren kontinuierlicher Preisanstiege rechnen Experten mit einer Seitwärtsbewegung der Preise. Parallel sinken die Mietpreise moderat, was auf die nachlassende Nachfrage zurückgeführt wird. Wesentlicher Treiber dieser Entwicklung ist die stärkere Ausrichtung auf den inländischen Markt und ein Rückgang des Anteils ausländischer Mieter.
Trotz der Abschwächung bleiben die Immobilienwerte robust: Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Neubauwohnungen in Montenegro lag im zweiten Quartal 2025 bei 2.201 Euro. In Podgorica beträgt der Durchschnitt 2.108 Euro pro Quadratmeter, an der Küste liegen die Werte mit durchschnittlich 2.333 Euro pro Quadratmeter noch höher.
Analysten erwarten bis Ende 2025 eine Stabilisierung oder leichte Preiszuwächse, gestützt durch das begrenzte Angebot an Neubauwohnungen, das den Wettbewerb um verfügbare Einheiten aufrechterhält. Diese Angebotsknappheit trägt dazu bei, Preisdruck nach unten zu begrenzen.
Für Verkäufer und Bauträger bedeutet die Marktverlagerung hin zu inländischen Käufern verstärktes Augenmerk auf wettbewerbsfähige Preise sowie auf Qualität und Ausstattung, die den Bedürfnissen lokaler Käufer entsprechen. Käufer, insbesondere Erstkäufer, profitieren von zugänglicheren Erwerbs- und Mietoptionen in einem reifenden Markt.
Der Markt befindet sich in einer Übergangsphase in Richtung Stabilität, gekennzeichnet durch anhaltende Werte und moderatere Nachfrage, vor allem in gefragten Lagen. Eine kontinuierliche Beobachtung von Nachfrage-, Angebots- und Wirtschaftsentwicklungen bleibt entscheidend, damit Marktteilnehmer Chancen und Risiken rechtzeitig einschätzen können.
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