Illegale Vermietung von Wohnungen kostet den Staat zig Millionen Euro und verzerrt den Wettbewerb auf dem Markt

Illegale Wohnungsvermietungen in Montenegro stellen eine erhebliche Herausforderung für die nationale Wirtschaft dar und führen zu jährlichen Verlusten von geschätzten 20 bis 30 Millionen Euro. Diese Einnahmen entgehen dem Staat vollständig, da sie nicht besteuert werden, was wiederum die dringend benötigten finanziellen Mittel zur Verbesserung öffentlicher Dienstleistungen und Infrastruktur schmälert. Montenegro, ein beliebtes Reiseziel an der Adriaküste, ist nicht nur für seine beeindruckenden Strände und historischen Städte bekannt, sondern auch für die Schattenwirtschaft, die etwa 20,6 % seines Bruttoinlandsprodukts ausmacht. Diese informelle wirtschaftliche Tätigkeit führt zu einem kumulierten jährlichen Verlust von über einer Milliarde Euro und verdeutlicht somit die Dringlichkeit umfassender wirtschaftlicher Reformen und einer stärkeren Gesetzesdurchsetzung. Ein kurioser Fakt am Rande: In Montenegro gibt es mehr Ferienwohnungen als offiziell registrierte Unterkünfte! Das macht das Problem der nicht registrierten Vermietungen besonders brisant.

Das weite Feld der Schattenwirtschaft wirkt sich besonders stark auf den privaten Wohnungsvermietungsmarkt aus, in dem legale Agenturen, die sich an Steuer- und Regulierungsstandards halten, durch illegale Anbieter erheblich benachteiligt werden. Diese Schieflage gefährdet nicht nur die finanzielle Gesundheit der seriösen Unternehmen, sondern untergräbt auch das Vertrauen in den gesamten Markt. Investoren könnten abgeschreckt werden, da unregulierte Anbieter keine Qualitäts- sowie Sicherheitsstandards erfüllen müssen, was die Servicequalität insgesamt beeinträchtigt. Ein bisschen überraschend: Manche illegale Vermieter nutzen sogar soziale Medien und Messaging-Apps, um ihre Angebote unauffällig, aber effektiv zu bewerben. Dies erschwert die Überwachung zusätzlich und zeigt, wie kreativ die Akteure im informellen Sektor agieren. Ohne eine faire Wettbewerbsgrundlage und kontrollierte Marktmechanismen droht der Tourismussektor an Attraktivität zu verlieren – eine Alarmglocke für ein Land, das stark auf diesen Wirtschaftszweig angewiesen ist.

Eines der größten Hindernisse bei der Eindämmung illegaler Vermietungen ist die derzeitige Rechtslage, die der Steuerverwaltung nicht genügend Möglichkeiten bietet, den privaten Wohnungsmarkt effektiv zu überwachen und zu regulieren. Dadurch bleibt ein erheblicher Teil der Mieteinnahmen unberichtigt und die Rechtsstaatlichkeit in diesem Bereich wird erheblich geschwächt. Besonders bemerkenswert: Während die offizielle Registrierung von Ferienwohnungen oft mit bürokratischem Aufwand verbunden ist, versprechen illegale Vermieter einfache und unbürokratische Nutzungsmöglichkeiten, was die Offenlegung ihrer Einkünfte weiter erschwert. Die daraus resultierenden Steuerausfälle belasten Montenegros Finanzlage spürbar und schränken die Kapazitäten des Staates ein, in wichtige öffentliche Projekte und soziale Programme zu investieren. Dies führt auch zu einer ungerechtfertigten Mehrbelastung der steuerkonformen Bürger und Unternehmen, die das System aufrechterhalten. Zusätzlich erschwert die Ausweitung des informellen Vermietungsmarktes den Zugang zu verlässlichen Daten über Wohnraum und Tourismus, was die politische Planung stark beeinträchtigt.

Um diesem komplexen Problem wirksam entgegenzuwirken, sind gesetzliche Änderungen unabdingbar, die die Steuerbehörden stärken und ihnen erweiterten Handlungsspielraum eröffnen. Gleichzeitig sind innovative Ansätze wie digitale Plattformen für die Transaktionsberichterstattung und verbesserte Überwachungssysteme notwendig, um Transparenz sicherzustellen. Die Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene zwischen Behörden und Steuerverwaltungen könnte hierbei eine zentrale Rolle spielen, um illegale Aktivitäten zu identifizieren und zu unterbinden. Überraschenderweise zeigen internationale Beispiele, dass Incentives für Vermieter, wie Steuererleichterungen oder vereinfachte Registrierungsprozesse, oft effektiver wirken als reine Strafmaßnahmen. Deshalb sollte auch in Montenegro die Förderung der Formalisierung als zentrales Element einer nachhaltigen Lösung betrachtet werden. Dazu gehört ein integrativer Dialog zwischen allen Beteiligten – vom Immobilienmakler über lokale Behörden bis zu nationalen Institutionen –, um eine ausgewogene Strategie zu entwickeln, die sowohl die Interessen der privaten Vermieter und der Mieter als auch die des Staates berücksichtigt.

Die Bekämpfung illegaler Vermietungen und der Schattenwirtschaft insgesamt ist von entscheidender Bedeutung für das langfristige wirtschaftliche Wachstum und die soziale Stabilität Montenegros. Ein harmonischer Übergang vom informellen zum formellen Markt kann nicht nur die Steuereinnahmen erhöhen, sondern auch faire Wettbewerbsbedingungen schaffen, Verbraucher schützen und die Qualität in den Bereichen Wohnungswesen und Tourismus verbessern. Indem das Land die Kluft zwischen legalen und illegalen Märkten überwindet, stärkt es seine Position als attraktives Reiseziel und sichert gleichzeitig eine nachhaltige Zukunft für seine Bürger. Kontinuierlicher Dialog, regelmäßige politische Anpassungen und eine konsequente Durchsetzung der Gesetze sind unerlässlich, um diese Ziele zu erreichen und Montenegro eine prosperierende Perspektive zu bieten.

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